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JKCEMU als Z1013-Emulator
Der Mikrorechnerbausatz Z1013 ist ein Einplatinenrechner,
der ab 1985 im VEB Robotron-Elektronik Riesa hergestellt wurde.
Zielgruppe für diesen Bausatz waren Amateure und Bastler,
die an die fertig bestückte Leiterplatte nur noch
die mitgelieferte Folientastatur sowie einen selbst bereitzustellenden
(also nicht mitgelieferten) 12V-Transformator anlöten mussten.
Die ursprüngliche Idee des Z1013 lag darin, elektronische Bauteile,
die den Anforderungen der Industrie nicht gerecht wurden
(so genannte Anfallbauelemente, die zwar funktional in Ordnung sind,
aber z.B. die benötigten Taktfrequenzen nicht erreichen),
in Form eines relativ niedrig getakteten Computer-Bausatzes
der Bevökerung nutzbar zu machen.
Dadurch hatte der Z1013 anfangs nur eine Taktfrequenz von 1 MHz
(Modell Z1013.01) und war mit 690 Mark der billigste in der DDR
verfügbare Rechner, der eine Bildschirmsteuerung besaß und
somit als vollwertiger Heimcomputer gelten kann.
Außerdem war er auch von Anfang an über einen offiziellen Weg
für private Anwender erwerbbar, allerdings nur im Robotron-Laden
in Erfurt und mit ca. einem Jahr Wartezeit.
Die Idee, für den Z1013 Anfallauelemente zu verwenden,
hat sich für den Hersteller jedoch als ungünstig erwiesen,
da aus Garantiegründen die Bauelemente letztendlich ausgemessen
werden mussten.
Aus diesem Grund wurde der Z1013 ab 1987 mit "vollwertigen"
Bauelementen und 2 MHz Taktfrequenz ausgeliefert (Modell Z1013.16).
Dadurch stieg aber auch der Preis auf 965 Mark.
1989 kam das Modell Z1013.64 heraus, welches 64 KByte RAM
besaß und im Preis auf 590 Mark gefallen war.
Im Frühjahr 1990, vor der Einführung der D-Mark in der DDR,
wurde der Z1013 in Erfurt für nur noch 99 Mark angeboten.
Im Jahr 2016 stellten engagierte Bastler den Z1013-128
(gelegentlich auch Z1013.128 genannt) vor,
bei dem einige Unschönheiten im originalen Hardware-Design
behoben wurden.
Des Weiteren bietet er ein paar optionale Erweiterungen,
u.a. 128 KByte RAM, woher z.B. sein Name rührt.
Die Hardware-Konfiguration ist durch eine ganze Reihe von Jumpern
sehr flexibel einstellbar.
In den Standardeinstellungen dieser Jumper entspricht der Z1013-128
im wesenlichen einem Z1013.64 mit einem zusätzlichen
schaltbaren 32K KByte großen EPROM im Adressbereich 8000h-FFFFh.
Dieser ROM und damit implizit auch der Z1013-128 in seinen
Standardeinstellungen werden optional emuliert
1. Emulierte Hardware
Da der Z1013 als Bausatz ausgeliefert wurde,
sind für diesen besonders häufig Modifizierungen
und Erweiterungen entwickelt wurden.
Das trifft insbesondere auf Tastatur, Monitorprogramm
und RAM-Größe zu.
JKCEMU emuliert die gängigen Tastaturen
mit jeweils einem oder mehreren dazu passenden Monitorprogrammen.
In den Einstellungen wählen Sie
die gewünschte Kombination aus Monitorprogramm und Tastatur aus.
Emuliert werden:
- Je nach Monitorprogramm 2 oder 4 KByte ROM
- 16 oder 64 KByte RAM
-
Tastaturen:
- Folienflachtastatur (8x4-Matrix)
- Alphatastatur (8x8-Matrix)
- K7659 (12x8-Matrix)
- K7669 (12x8-Matrix)
- S6009 (12x8-Matrix)
- Kassettenrecorderanschluss
-
Erweiterungen (optional):
- Peters-Platine
- KC-BASIC-Modul
- Mega-ROM-Modul
- Drucker
- Joysticks
-
Zwei RAM-Floppies nach Mikroprozessortechnik
Heft 3/1988
- Floppy-Disk-Modul
- GIDE mit bis zu zwei Festplatten
- USB-Anschluss (Vinculum VDIP Modul)
- Echtzeituhrmodul
- KCNet-kompatible Netzwerkkarte
- K1520 Sound-Karte
- Vollgrafik nach practic 2/1988
-
Vollgrafikerweiterung nach Kleinstrechnertips (KRT)
Heft 11 und Funkamateur Heft 7/91
- Grafikkarte des CC Jena (80x25 Zeichen)
- Farbgrafikkarte mit 32x32 und 64x32 Zeichen
- 32K-ROM des Z1013-128
2. Enthaltene Diskettenabbilder
JKCEMU enthält für die Z1013-Emulation
folgende Diskettenabbilder:
- CP/M-Boot-Diskette für 64x16 Zeichen
-
CP/M-Boot-Diskette für 80x25 Zeichen,
Auf dieser sind auch die Quellen der CP/M-Variante enthalten.
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