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Erfahrungsbericht Stabo Freecomm 450
Achtung! Hier lesen Sie keinen objektiven Testbericht
sondern einen subjektiven Erfahrungsbericht,
der meine ganz persönliche Meinung wiedergibt
und keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit
oder Vollständigkeit erhebt!
Ich übernehme keine Haftung für falsche Aussagen.
Alle Angaben ohne Gewähr!
Funkgeräte in der Ladestation
Eigenschaften
- PMR-446 Handfunkgerät (Walkie Talkie)
- 8 Kanäle
- 38 CTCSS-Töne
- Sprachsteuerung (VOX) mit 4 Empfindlichkeitsstufen
- 10 Ruftöne
- Kanal-Suchlauf
- Dual Watch
- Monitortaste
- beleuchtetes Display
- Tastenquittungstöne
- Tastensperre
- Batteriezustandsanzeige
- Anschlussbuchse für externes Mikrofon/Headset
- Stoppuhr (Genauigkeit: 1 Sekunde)
- Sprachverschleierung (Scrambler)
- automatische Abschaltung programmierbar
- Babysitter-Funktion
Gründe für Kaufentscheidung
Ich habe mir das Walkie Talkie gekauft,
um beim Ski-Fahren im Ausland (Österreich, Schweiz) kostenlos
mit meiner Frau kommunizieren zu können.
Da wir ein kleines Kind haben, muss einer auf dem Anfängerhang bleiben,
während der andere die richtigen Abfahrten genießen kann.
Sich jedesmal gegenseitig mit dem Handy anrufen,
wird im Ausland schnell teuer.
Außerdem wollte ich für Ausnahmefälle ein Babyphone haben,
welches eine größere Reichweite hat,
als unser bereits vorhandenes Babyphone.
Die Wahl fiel auf das Stabo Freecomm 450, da es preiswert ist,
eine gute Ausstattung hat und eine spezielle Babysitter-Funktion bietet.
Lieferumfang
Ich habe mir ein Komplett-Set gekauft,
welches die beiden Funkgeräte und die Zubehörbox beinhaltet.
Insgesamt erhält man damit:
- 2 Funkgeräte
- 2 Akku-Packs
- 2 Gürtelclips
- 2 Mini-Headsets
- Ladestation mit Netzkabel
- zusammengefaltete Bedienungsanleitung
Allgemeine Benutzung
Vor dem Stabo Freecomm 450 habe ich mit Funkgeräten nichts
zu tun gehabt, d.h., ich bin auf dem Gebiet Laie und kann auch
keinen Vergleich zu anderen Funkgeräten ziehen.
Doch nun zu den eigentlichen Erfahrungen:
Meine Frau kam sich am Anfang auf dem Skihang etwas blöd vor,
da in der Nähe stehende Personen mithören können,
doch nach ein paar Tagen fand sie es ganz lustig.
Das Funkgerät liegt gut in der Hand.
Es ist kaum größer als ein Handy, jedoch etwas dicker.
Die Sprachqualität ist gut, die Bedienung kinderleicht:
Die Menü-Taste drückt man so oft,
bis die gewünschte Funktion im Display blinkt.
Anschließend stellt man mit den beiden Pfeiltasten
den gewünschten Wert ein und bestätigt mit der Enter-Taste.
Die Tasten auf der Vorderseite stehen relativ weit vor,
was schnell zu ungewolltem Drücken dieser Tasten führt,
wenn man das Walkie Talkie in die Jackentasche steckt.
Doch zum Glück gibt es dafür eine Tastensperre,
die durch langes Drücken der Enter-Taste aktiviert wird.
Diese Sperre gilt jedoch nicht für die seitliche Ruftaste.
Man kann also funken, ohne die Tastensperre lösen zu müssen,
was ich sehr praktisch finde.
Die Reichweite variiert naturgemäß stark.
Innerhalb von Ortschaften konnte ich etwa einen Kilometer
überbrücken,
im freien Gelände und auf dem Skihang bis zu etwa zwei Kilometer,
sofern kein Berg dazwischen ist.
In der Ladestation können beide Geräte gleichzeitig
geladen werden.
Allerdings gibt es keinen Überladungsschutz.
Man muss die Funkgeräte nach der entsprechenden Zeit herausnehmen
(ca. 5 bis 6 Stunden, wenn nur ein Gerät und ca. 10 bis 12 Stunden,
wenn beide Geräte gleichzeitig geladen werden).
Eine Akku-Ladung reicht für mehrere Tage Empfangsbereitschaft,
wenn dabei nur gelegentlich gesendet wird.
Wenn sich die Akku-Ladung dem Ende neigt,
was auch durch die Batteriezustandsanzeige signalisiert wird,
fängt das Gerät an, zyklisch zu piepsen.
Das finde ich etwas nervig, da man häufig an Ort und Stelle
keine Möglichkeit zum Aufladen hat
und sich somit eine ganze Zeit lang das Piepsen anhören muss.
Außerdem ist dieses Drängeln nach wieder aufgeladen werden
auch deshalb nervig, weil das Walkie Talkie getrost
noch mehrere Stunden durchhält.
Da bleibt nur, mit dem Piepsen zu leben
oder das Funkgerät auszuschalten.
Babysitter
Das Stabo Freecomm 450 besitzt eine spezielle Babysitter-Funktion.
Zunächst muss man am Baby-Gerät die VOX-Funktion
in der höchsten Empfindlichkeitsstufe aktivieren.
Anschließend schaltet man die Babysitter-Funktion an,
was nichts anderes bedeutet,
als dass das Baby-Gerät den Empfänger abschaltet
und somit nicht angefunkt werden kann (sehr praktisch).
Optional kann man am Eltern-Gerät den Monitor-Modus aktivieren.
Damit ist die Sprechtaste blockiert.
Die Elternfunktion ist eigentlich nicht notwendig,
da man ja beim Baby den Empfäger deaktivieren kann.
Sollte man das jedoch vergessen haben,
ist die Eltern-Funktion dann doch sinnvoll.
Trotz der guten Ansätze ist das Stabo Freecomm 450
als Babyphone eine Enttäuschung.
Die Ansprechempfindlichkeit des Mikrofons ist selbst in der höchsten
Empfindlichkeitsstufe zu gering.
Das Baby muss schon sehr laut schreien oder das Walkie Talkie in die Hand
nehmen und gezielt die Eltern rufen.
Stabo bietet als Zubehör ein spezielles Babymikrofon (Babymike) an.
Schnell hatte ich es mir bestellt.
Steckt man das Mikrofon, welches mit einem ca. 1,50 m langem Kabel
und einer Befestigungsschelle daherkommt,
in das Funkgerät, wird der Lautsprecher abgeschaltet.
Man braucht in dem Fall also nicht unbedingt die spezielle
Babysitter-Funktion zu aktivieren
(VOX muss aber schon noch aktiviert werden).
Doch leider ist die Ansprechempfindlichkeit mit dem Babymike
auch nicht besser.
Ich habe beide im Set befindlichen Geräte als Babyphone-Sender
ausprobiert.
Die Ansprechempfindlichkeit ist bei beiden nicht ausreichend.
Optionales Zubehör: Babymikrofon
Fazit
Das Stabo Freecomm 450 ist ein relativ kleines und
leicht zu bedienendes PMR Handfunkgerät mit einer
für Gelegenheitsanwender reichhaltigen Ausstattung.
Als Babyphone ist es aber aufgrund der zu geringen Enpfindlichkeit
des Mikrofons, auch bei Verwendung des optional erhältlichen
Babymikrofons, ungeeignet.
Links
www.stabo.de
© 2006 Jens Müller